Schlegel.
Eva Schlegel *1960 in Tirol, Österreich. Lebt und arbeitet in Wien.
Sie zählt zu den prominentesten zeitgenössischen Künstlerinnen Österreichs und ist bekannt für ihren multidisziplinären Ansatz, der Fotografie, Installation, Skulptur und Mixed Media umfasst. Sie studierte an der Universität für Angewandte Kunst in Wien bei namhaften Professoren wie Oswald Oberhuber und Joseph Beuys, wo sie später selbst Professorin wurde. Im Jahr 1995 erlangte Schlegel internationale Anerkennung für ihre Zusammenarbeit mit Coop Himmelblau bei der Gestaltung des österreichischen Pavillons auf der Biennale in Venedig. Schlegels Werke erkunden oft Themen wie Identität, Wahrnehmung und die Beziehung zwischen Raum und Erinnerung. Sie integriert häufig gefundene Objekte, Textilien und alltägliche Materialien in ihre Kunst, um eindringliche und nachdenkliche Installationen zu schaffen, die die Grenzen zwischen Physischem und Konzeptuellem verschwimmen lassen. Unschärfe ist ein zentrales Thema in Schlegels Arbeit und erinnert an historische Techniken wie „sfumato“. Sie setzt Farbe geschickt ein, oft in Schwarz-Weiß, um feine Nuancen zu schaffen und ein Gefühl von Mystik zu erzeugen. Durch bewusste Verschleierung fordert sie konventionelle Vorstellungen von fotografischer Klarheit heraus und konzentriert sich stattdessen auf den plastisch-architektonischen Effekt ihrer Motive. Schlegels Kunst entführt die Betrachter in unbekannte visuelle Landschaften, in denen ätherische Figuren aus verschwommenen Erinnerungsfragmenten auftauchen. Diese Werke weichen bewusst von der konventionellen Darstellung menschlicher Formen in den Medien ab und präsentieren einen neuen Blick auf die moderne Gesellschaft. Im Laufe ihrer Karriere hat Schlegel sowohl national als auch international umfangreich ausgestellt und Anerkennung für ihre innovative und experimentelle künstlerische Praxis erhalten. Ihre Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen weltweit und festigen ihre Position als führende Figur in der zeitgenössischen Kunst.